Ausbringen von Holzasche im heimischen Garten

Über das Ausbringen von Holzasche im heimischen Garten

 

Was ist naheliegender als das Ausbringen von Holzasche aus dem Holzofen in den heimischen Garten? - Die Frage ist nicht unstrittig und auch in diesem Fall scheint es so zu sein, dass es nicht nur eine Wahrheit gibt – der Teufel liegt wie immer im Detail:

 

Wesentlicher Aspekt der Qualität von Holzasche ist die Qualität des Holzes bzw. die Bodenqualität, auf dem der Baum ( … das Holz) gewachsen ist. Tatsächlich geht es hier zunächst um die Belastung des Bodens mit Schwermetallen , die von den Bäumen über das Wasser aufgenommen werden. Das ist natürlich nachvollziehbar. 

 

Asche besteht vor allem aus Oxiden und (Bi-)Karbonaten diverser Metalle, z. B.  Calciumoxid (Branntkalk), Eisenoxid, Magnesiumoxid, Manganoxid, Phosphopentoxid, Kaliumoxid, Siliziumdioxid, Natriumcarbonat,Natriumhydrogencarbonat etc. (im Mittel ca. 50 % Calciumoxid, 16 % Kaliumoxid, 15 % Magnesiumoxid, 7 % Phosphopentoxid). Je höher die Brenntemperatur des Ofens zur Verbrennung von Holz ist, desto geringer wird der Gehalt an Carbonaten, da diese unter Abgabe von Kohlendioxid (CO2 = gasförmig, entweicht in die Atmosphäre) zu Oxiden weiterreagieren (auch Stickstoff entweicht in Abhängigkeit der Brenntemperatur in Form von Gasen).

 

Asche ist mit einem pH-Wert von ca. 11 bis ca. 13 (auf einer Skala von 0 – 14!!) stark basisch (= alkalisch) und eignet sich, um übersäuerte Böden zu neutralisieren. Jedoch ist Holzasche nicht immer als Dünger vorteilhaft, da sie Pflanzen und Boden auch schädigen kann. Der Grund dafür ist der o. g. stark alkalische pH-Wert, der durch den hohen Anteil an Branntkalk (= Calciumoxid, siehe oben) entsteht. Für die Pflanzen ist diese alkalische Asche außerordentlich aggressiv. Gelangt die Asche auf das Laub, kann es daher zu schweren Verbrennungen der Blätter kommen. 

 

Aufgrund des hohen pH-Wertes kann Asche Moose und Algen, aber auch einige Wurzelunkräuter abtöten. Pflanzen, die basische oder neutrale Böden bevorzugen, profitieren daher von Asche.

 

Asche eignet sich für folgende Obst- und Gemüsepflanzen sowie für einige Zierpflanzen:

·           Obstbäume wie Apfel, Birne, Kirsche oder Pflaumen

·           Himbeeren

·           Stachelbeeren

·           Sellerie

·           Möhren

·           Lauch

·           Zwiebeln

·           Tomaten

·           Geranien

·           Fuchsien

·           Chrysanthemen

·           Nelken

 

Sinnvoll ist es daher, die Asche beispielsweise mit Erde zu „verdünnen“; Asche kann jedoch auch in das Gießwasser gegeben werden. Als Richtwert bei einer bedarfsgerechten Anwendung scheinen maximal drei Liter Asche pro 10 m² Fläche im Jahr zu gelten. Insbesondere kann Holzasche aus Holzpellets, die aus naturbelassenem Holzresten und ohne chemische Zusatzstoffe hergestellt werden, ohne Bedenken im Garten als Dünger verwendet werden.

 

Asche vertragen nicht Pflanzen, die sauren Boden bevorzugen, wie beispielsweise Heidelbeeren und Preiselbeeren, Pfingstrosen, Azaleen, Kamelien oder Rhododendren.

 

Asche kann darüber hinaus als Dünger für den Rasen verwendet werden, jedoch sollte auch hier nur mit Holzasche gedüngt werden. Verbrannte Briketts oder Kohle enthalten hingegen zu viele Schadstoffe und können daher den Boden des Gartens verseuchen. Abgesehen davon sollte man sich beim Düngen des Rasens die Frage stellen, ob dies wirklich notwendig und sinnvoll scheint, da im Wesentlichen das Wachstum von Gras, nicht jedoch das Artenreichtum gefördert wird.

 

Bei einem Überschuss an Holzasche oder für den Fall, dass kein Garten vorhanden ist, ist die Holzasche nach vollständigem Erkalten über den Restmüll zu entsorgen (siehe hierzu: https://www.vivowarngau.de/index.php?Abfallentsorgung-Holsystem-Restmuell).

 

 

Ihr Arbeitskreis Energie und Umwelt (energiewende-weyarn.de)